Gestern im Stadtrat

In der gestrigen Stadtratssitzung standen die Vorstellung des für fünf Jahre gewählten Wehrleiters und des stellvertretenden Wehrleiters auf dem Programm. Dazu möchten wir auch seitens der Freien Wähler noch einmal herzlich gratulieren und viel Erfolg bei der verantwortungsvollen Tätigkeit wünschen. Die Feuerwehr hat unsere ganze Unterstützung.

Weiter wurden zwei Bauvorhaben in der Thomas-Müntzer-Grundschule und der Grundschule in Pleißa beschlossen, die insbesondere die Erneuerung der sanitären Anlagen und die Trockenlegung beinhalten. Insgesamt handelt es sich dabei bis 2016 um Investitionen von rund 1 Million Euro.

Beim Bericht der Verwaltung fehlte wie im jeden Jahr die Stadtparkreinigungsaktion. Informativ war die Mitteilung, dass der geplante Neubau der Brücke in Wolkenburg erneut geprüft wird. Interessant wurde es beim Thema Neubau Norma an der Weststraße. „Nachdem uns jahrelang von der Verwaltung erzählt wurde, man könne keinen Einfluss auf die Ansiedelung von Discountern unter einer gewissen Verkaufsfläche machen, wurde uns nun plötzlich mitgeteilt, dass die Genehmigung in diesem Fall versagt wurde. Nicht, dass wir uns falsch verstehen, wir sind gegen die Ansiedelung, die wieder Kaufkraft aus der Innenstadt abziehen würde“, sagt Dr. Jesko Vogel, Fraktionschef der Freien Wähler im Stadtrat von Limbach-Oberfrohna. Die Abholzungen deuten jedoch darauf hin, dass eine Bauvoranfrage positiv beantwortet wurde und es jetzt entgegen der früheren Praxis zu einem Umschwenken, wohl auf Grund der OB-Wahl, gekommen ist. „Wir setzen weiter grundsätzlich auf eine Regelung durch ein Einzelhandelskonzept und nicht auf adhoc-Entscheidungen, die mal so, mal so ausfallen. Dieser Meinung sind im Übrigen auch alle Fachleute und der HGV“, so Jesko Vogel weiter.

Eine weitere Frage betraf die Asylproblematik. Konkret wurde von der Verwaltung darauf verwiesen, dass zurzeit weder ein Standort an der Südstraße noch das CS-Motel in Frage kommen. Auf das Objekt in Pleißa wurde nicht eingegangen. Eine weitere Frage betraf die Problematik der Langzeitkinderbetreuung. Hier stand im Mittelpunkt, ob auch mit den Tagesmüttern eine Vertragsänderung für Betreuungszeiten über 8 h möglich ist. Die Frage wird schriftlich beantwortet. Unser Stadtrat Tilo Grosch stellte noch einige spezielle Fragen zum Ortsteil Wolkenburg, insbesondere zum geplanten Sportplatz, zur möglichen Einbindung der Malimex-Brache und zum Zustand verschiedener Wanderwege.

 

Schulbusverkehr erneut Thema

Auf die Sorgen und Nöte der Schüler, Eltern, Lehrer und Schulleiter in Bezug auf den Schulbusverkehr in Limbach-Oberfrohna hat heute die „Freie Presse“ aufmerksam gemacht. „Ich freue mich, dass die Schulleiter der Limbach-Oberfrohnaer Oberschulen auf Grundlage der Umfrage des Stadtelternrates jetzt gemeinsam aktiv werden“, sagte Dr. Jesko Vogel, Fraktionschef der Freien Wähler im Stadtrat von Limbach-Oberfrohna. Er werde sich massiv dafür einsetzen, dass sich die Situation des Schülerbusverkehrs (überfüllte Busse, nicht auf den Unterricht abgestimmte Fahrpläne) in der Stadt in den nächsten Monaten deutlich verbessert. „Freistaat, Kreise, Städte und Eltern investieren viel Geld, dann muss das Angebot für unsere Schülerinnen und Schüler auch optimal abgestimmt sein“, machte der Fraktionschef deutlich.

An der Umfrage des Stadtelternrates beteiligten sich 136 Schüler und Eltern in Online- und Papierform. „Das größte Problem, das von den Eltern genannt wurde, war die Überfüllung der Busse am Morgen. Damit verbunden waren und sind Abweichungen vom Fahrplan. Zudem wurden zwei Mal im Winter Schüler aus Richtung Kändler wegen Überfüllung stehen gelassen,“ sagt Jesko Vogel. Für den öffentlichen Personennahverkehr ist das eine nicht hinnehmbare Situation, da ein großer Anteil der Mittel durch den Schülerverkehr aufgebracht wird. In einem Fall – Eltern hatten sich mit Problemen bei der Buslinie 254 an den Stadtelternrat gewandt – wurde Jesko Vogel deshalb bereits während der laufenden Umfrage aktiv.

Besonders kritisch bewertet Jesko Vogel den Umstand, dass 66 der Befragten, also mehr als zwei Drittel der 96 Teilnehmer der Onlineumfrage, nach dem Unterricht zwischen 20 und 60 Minuten auf einen Bus warten müssen. “Hier müssen die Fahrpläne unbedingt optimiert werden, schließlich ist das Warten in der Schule oder an der Haltestelle verlorene Zeit, die besser für die Erledigung der Hausaufgaben genutzt werden könnte”, machte Jesko Vogel deutlich.

Ebenfalls bedenklich: Fast ein Viertel der Befragten kann die Ganztagesangebote nicht nutzen, weil es keine passende Busverbindung gibt.

An der Online- Umfrage, die zwischen dem 7. September 2014 und dem 31. Januar 2015 stattfand, nahmen 75 Eltern stellvertretend für ihre Kinder und 21 Schüler teil. Die meisten Befragten kamen aus der Pestalozzi-Oberschule (36), der Gerhart-Hauptmann-Oberschule (28) und dem Albert-Schweitzer-Gymnasium (16). Zudem beteiligten sich 40 Schüler und Eltern der Geschwister-Scholl-Oberschule in Papierform an der Umfrage. “Die Teilnahme an der Umfrage war freiwillig und die Ergebnisse sind nicht repräsentativ, sie zeigen aber erstmals verlässlich, wo es konkret Verbesserungsbedarf gibt. Und wie meine Gespräche mit dem VMS gezeigt haben, kann man auch Verbesserungen für die Schüler erreichen, wenn man konkret das Problem benennen kann,” so Jesko Vogel abschließend.

Zum Bericht der „Freien Presse“.

Erster Schritt zu mehr Radwegen

Die „Freie Presse“ Chemnitz widmet sich heute in einem größeren Beitrag noch einmal ausführlich unserem Antrag auf Erstellung eines Radwegekonzeptes für Limbach-Oberfrohna. Bekanntlich hatte der Stadtrat die Erstellung eines Konzeptes an den Ausschuss zurückverwiesen, vielmehr soll jetzt das Integrierte Stadtentwicklungskonzept bezüglich der Radwege konkretisiert werden.

„Erster Schritt zu mehr Radwegen“ weiterlesen

Anschluss verschlafen

In der Sitzung des Stadtrates am Montag wurde das Thema „Breitband für Limbach-Oberfrohna“ diskutiert. Aber nicht durch Initiative der Verwaltung, obwohl sie sich dazu laut Protokoll der Dezember-Sitzung selbst verpflichtet hatte. Nur nach Nachfrage von Kerstin Brandt, Fraktionschefin der Linken, nahm Bürgermeister Carsten Schmidt dazu Stellung. Warum Kerstin Brandt? Sie hatte sich schlicht etwas schneller zu Wort gemeldet als Gerd Härtig von den Freien Wählern. Aber es ist ein weiterer Beleg, dass dieses Thema fraktionsübergreifend zur notwendigen Priorität reift.

„Anschluss verschlafen“ weiterlesen

Schnell schnelleres Internet

Zum „Tag der Sachsen“ im Jahr 2016 werden in Limbach-Oberfrohna pro Tag mindestens 100.000 Menschen erwartet. Und die wollen natürlich auch Freunden von diesem größten Volksfest im Freistaat berichten. Das Problem: Die derzeit vorhandene Mobilfunkinfrastruktur ist für solch ein Großereignis nicht ausgelegt. Deshalb stellen Provider bei Großereignissen wie diesem in der Regel eine temporäre Mobilfunkinfrastruktur zur Verfügung. „Schnell schnelleres Internet“ weiterlesen

Brache der Polychemie im Fokus

Mindestens 50 Einwohner und Experten folgten gestern unserem Aufruf zu einer Bürgerversammlung, die sich mit der Beseitigung der Brache Polychemie befasste. Aber auch die anderen Brachen und leerstehenden Häuser in Oberfrohna, insbesondere auf der Frohnbachstraße standen im Fokus der überfüllten Veranstaltung. In der konstruktiven Diskussion konnten die Eigentumsverhältnisse aufgeklärt, eine Projektgruppe gegründet und die nächsten Schritte vorberaten werden. Zugegeben nur ein erster, aber wichtiger Schritt! Wir werden weiter über das Thema informieren.

NACHTRAG 27. FEBRUAR 2015: Der Bericht der „Freien Presse“ zur Bürgerversammlung.

FWLO zu PEGIDA

Weil wir auf Facebook nach PEGIDA gefragt wurden, folgendes Statement: Die Demonstrationen sind unserer Meinung nach Ausdruck des Unvermögens der Parteien, die Alltagsprobleme der Bürger aufzugreifen und Prozesse frühzeitig und schlüssig zu erklären. Bisher hat sich diese Entwicklung in erster Linie durch die unterirdische Wahlbeteiligung ausgedrückt. Das zu verändern, ist eines unserer Hauptziele. Dass sich endlich Widerstand gegen diese Politik von oben regt, ist zu begrüßen. Dass sich der Protest nun an den Schwächsten der Schwachen entzündet, bei allen Problemen, die mit den Integrationsversuchen verbunden sind, ist dagegen traurig. Und mit Begriffen wie Islamisierung und Schutz des Abendlandes können wir wenig anfangen. Da stehen wir doch vor ganz anderen Herausforderungen. Die Altersstruktur wird sich stark verschieben, wir müssen jüngere Leute auf allen Ebenen in verantwortliche Positionen bringen, die Leistungsfähigkeit des Ostens liegt nach wie vor nur bei rund drei Viertel des Westens, es müssen wieder mehr Leute für öffentliche Angelegenheiten interessiert werden, unsere Städte und Dörfer müssen zukunftsfähig organisiert werden, die Intransparenz politischer Entscheidungen muss überwunden werden. Es gibt viel zu tun. Wo sind die Menschen, die nicht nur demonstrieren, sondern mit anpacken?