Jesko Vogel hat nichts dagegen, wenn in Limbach-Oberfrohna in öffentliche Plätze investiert wird. Der Fraktionsvorsitzende der Freien Wähler stört sich allein an der Art und Weise wie das bisher in der Stadt geschieht.

So legte die Verwaltung zur Stadtratssitzung am Montag völlig überraschend ihren Plan zur Umgestaltung des Bonhoeffer-Platzes zwischen Rathaus und Stadtkirche vor. Kostenpunkt: 180.000 bis 195.000 Euro. „Diesen Betrag halten wir für zu hoch. Außerdem hätten wir andere Prioritäten gesetzt“, sagte Jesko Vogel. In seinen Augen bedarf der Rathausvorplatz dringender einer Modernisierung. „Auch der Zustand vieler Unterstände an Bushaltestellen in der Stadt ist uns ein Dorn im Auge. Dort hätten wir im Interesse der Fahrgäste das Geld lieber investiert“, sagt Jesko Vogel. Er kritisierte zudem, dass die Stadt bereits Planungsleistungen im Wert von 9500 Euro in Auftrag gab, bevor der Stadtrat überhaupt über die Modernisierung des Platzes informiert wurde. In der mittelfristigen Finanzplanung tauchte das Vorhaben nämlich bisher nicht auf. Das ist zwar formal möglich, die Freien Wähler halten die mangelnde Transparenz aber für bedenklich. „Der ganze Prozess gibt doch stark zu denken und zeugt nicht von einem fairen Umgang mit den Stadträten. Wir müssen noch einiges dafür tun, damit das Gremium als Souverän des Bürgerwillens von der Verwaltung anerkannt wird“, so Jesko Vogel. Die Freien Wähler stimmten daher genauso wie „Die Linke“ und die AfD gegen den Vorschlag der Verwaltung. CDU und SPD sprachen sich dafür aus. Eine SPD-Abgeordnete enthielt sich.

Die „Freie Presse“ berichtet hier über die Stadtratssitzung.

5 Kommentare zu „Sanierung des Bonhoeffer-Platzes

  1. Ich kann die hohen Kosten auch nicht nachvollziehen. Es gibt dringendere Bedarfe in Limbach-Oberfrohna, zumal der Platz doch keine wirkliche Fußgängerachse ist. Es wird am Ende so etwas werden, wie der Platz vor der Großsporthalle. Von der Ferne ganz nett, aber nur ein paar Leute verirren sich darauf – im Grunde läuft man stets vorbei. Etwas anderes ist z.B. der Park bei der Poliklinik. DAS ist ein frequentierter Park/Platz. Abgesehen davon, dass man mit 200.000 Euro sehr viele Wege und Bänke umsetzen könnte, ist mit Blick auf den Tag der Sachsen jeder Euro besser angelegt in zentrumsnahen Spielplätzen, einem zentralen Busbahnhof, einem Bürgerbus für einzelne Ortsteile, neuen Bushaltestellen, einer modernen Stadt-Webseite, bei der man auch ohne Eingabe von www drauf kommt (geht nämlich nicht), einem Jugendbudget, einem Jugend-, statt oder zusätzlich zum Präventionsbeauftragten, einem Mehrgenerationen- und Bewegungsplatz, ausleihbaren E-Bikes, Fahrradwegen, Zebrastreifen statt Ampeln (s. Albert-Einstein-Straße), einer baulichen Modernisierung und Aufwertung der Turmpassage und nicht zuletzt ein paar Eimern Farbe z.B. für das immer unansehnlich werdende Stadthaus an der Jägerstraße.

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