Wenn irgendwann einmal durch meine Äußerungen in diesem Blog oder der Öffentlichkeit der Eindruck entstanden sein sollte, ich wäre der Meinung, die Verwaltungsspitze der Stadt Limbach-Oberfrohna könne nicht schnell handeln, dann möchte ich mich an dieser Stelle vielmals dafür entschuldigen. Denn wie ein aktueller Fall zeigt, geht es in der Verwaltungsspitze mitunter im rekordverdächtigen Tempo.
Dann ging aber alles sehr schnell. Am 18. März konnte die Verwaltung eine ausgetüftelte vierseitige Erklärung zum Eilantrag erstellen und bereits am 19. März den Vertrag mit dem Bauunternehmen unterzeichnen. Was wiederum nicht so schnell ging, war die Zustellung der Eilentscheidung an die Ausschussmitglieder (zumindest unserer Fraktion). Dort kamen die Unterlagen erst am 20. März an, so dass nie die Möglichkeit bestanden hatte, dieses Vorhaben durch eine Eilantrag zu stoppen. Zudem haben wir noch folgende Erkenntnis erlangt: Der Stadtrat hat zwar die Mittelübertragung für das Gesamtvorhaben beschlossen, da das Vorhaben aber „nicht unumstritten“ war, habe man es aus eigenem Ermessen zerlegt und daher sei auch kein Baubeschluss nötig. Darüber musste man offensichtlich auch nicht den Stadtrat informieren: ein unerhörtes Demokratieverständnis. Stellt sich nur noch die Frage, was eigentlich mit den Planungsleistungen und BauSchritt 1 ist. Vielleicht gefällt es der Verwaltungsspitze, im nächsten Stadtrat über die offensichtliche Auslösung durch den Oberbürgermeister zu informieren. Vielleicht interessiert es ja auch die Öffentlichkeit.
Duzende andere vergessene Orte in unserer Stadt gammeln dafür weiter vor sich hin.