„Bürgermeister sieht viele Hürden für den Radweg-Ausbau“, titelt heute die „Freie Presse“ Chemnitz. Wir wollen mal die Diskussion vom Kopf auf die Füße stellen.

Den Freien Wählern geht es in einem ersten Schritt um die Aufstellung eines Radwegekonzeptes. „Darin sollten unserer Meinung nach auch die Vorschläge von Einwohnern eingehen. Erst mit einem solchen Konzept ist überhaupt eine ganzheitliche Betrachtung des Themas möglich“, sagt Jesko Vogel, Fraktionschef der Freien Wähler. Auf entsprechende Konzepte dringt auch die erst im April 2014 von der CDU/FDP-Landesregierung konzipierte Radverkehrskonzeption für den Freistaat Sachsen (S. 38 ff). „Natürlich können wir 2015 nicht  mehr die Versäumnisse der vergangenen 25 Jahre heilen“, so Jesko Vogel weiter. Jetzt geht es darum gemeinsam zu prüfen, wo denn unter den jetzigen Rahmenbedingungen in Limbach-Oberfrohna überhaupt noch sichere Wege für Radfahrer ausgewiesen werden können. „In erster Linie kommen unserer Einschätzung nach daher Fahrradschutzstreifen, die Nutzung von breiten Fußwegen, die Nutzung von Einbahnstraßen und die Nutzung von ländlichen Wegen in Frage“, sagt Jesko Vogel. Eine Neuanlage ist wohl nur noch bei kurzen Lückenschlüssen, bei der grundhaften Sanierung von Straßen und in den ländlichen Räumen in Verbindung mit der Aufwertung von Wirtschaftswegen in Frage. Entsprechend ist es auch im Integrierten Stadtentwicklungskonzept der Stadt formuliert. Dies hatte nur in den vergangenen vier Jahren keine Auswirkung auf das Handeln der Verwaltung.
Die von den Freien Wählern vorgeschlagene Kombination von Rad- und Wirtschaftswegen wird insbesondere auch im entstehenden Aktionsplan der Leader-Region Schönburger Land ausdrücklich empfohlen und wäre dementsprechend auch förderfähig. „Das Argument mit der Versiegelung und mit den Erschließungsbeiträgen ist daher gar nicht stichhaltig“, sagt Jesko Vogel. Unfair ist der Versuch, Schulhausbau gegen Radwege auszuspielen. „Beides gehört zu einer modernen, zukunftsfähigen Stadt, die sich im Standortwettbewerb behaupten will“, macht der Fraktionschef deutlich. Und zuletzt noch eine kurze Bemerkung zur Georgstraße: Die Einwände der Anwohner richteten sich in erster Linie gegen die starke Verringerung der Breite und Einschränkung der Parkmöglichkeiten durch Parklaschen und Begrünung. „Ein Radweg wäre ohne Probleme bei einer pragmatischen Neuplanung möglich gewesen, die Breite hätte dazu ausgereicht“, widerspricht der Fraktionschef der Darstellung des Bürgermeisters.

2 Kommentare zu „Radwege: Konzept erforderlich

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