Den Freien Wählern wird ja immer mal wieder mal Polemik vorgeworfen. Weil ich den Vorwurf in der vergangenen Wochen besonders oft gehört habe, möchte ich heute gern damit dienen. Unseren Kritikern sei gesagt: Es wird eine Ausnahme bleiben. Die Freien Wähler stehen nicht für Polemik, sondern für bessere Politik zum Wohle unserer Stadt.

Nach jahrelangen Bemühungen der Verwaltungsspitze konnte endlich die Basis für den Radverkehr in Limbach-Oberfrohna verbessert werden. Trotz erheblichen Widerstandes und polemischen Äußerungen gegen dieses lange geplante Vorhaben seitens der Freien Wähler und anderer Stadträte gelang es der Verwaltungsspitze, erhebliche Verbesserungen des Radverkehrs – oder zumindest Prüfungen von vielleicht noch notwenigen Vorhaben – durchzusetzen. Dabei konnten erhebliche Kosten für die Allgemeinheit vermieden werden, indem die Verwaltung neben seit Jahren geplanten und ausstehenden Vorhaben wie Kita-Bedarfskonzept, Klima-Konzept, Flächenkonzept für Wohnbau, Grundschul- und Oberschulbedarfskonzept, Energieeinsparkonzept, Flächennutzungsplan usw. in absehbarer Zeit auch den Radverkehr sinnvoll und funktional ordnet.

Insbesondere der Fachbereich Ordnungsangelegenheiten sucht auf Grund des Personalüberhangs seit Monaten nach einer sinnvollen Aufgabe. Auslöser für die überraschende Initiative war ein sehr guter 284. Platz im Wettbewerb von 292 Kommunen um die besten Bedingungen im Radverkehr. Dabei wurden der Stadt hervorragende Bedingungen in den Kategorien Fahrraddiebstahl und Erreichbarkeit der Innenstadt konstatiert. In allen anderen Kategorien schafften es immerhin noch vier bis sechs andere sächsische Kommunen, diskreter zu sein. Mit den von der Verwaltungsspitze in tagelangen Nachtsitzungen erstellten Gegenvorschlägen zum entsprechenden und ungerechtfertigten Antrag aus dem Stadtrat, konnte im letzten Moment verhindert werden, dass Mitbürgerinnen und Mitbürgern Teile ihrer Vorgärten entlang der malerisch gelegenen städtischen Straßenzüge mit knappen Steuermitteln abgekauft werden müssen.

Zudem diente die von der Verwaltungsspitze seit Jahren angestrebte Debatte zur Verbesserung der Radverkehrs dazu, einem Teil der zweifelnden Stadträte die umfangreiche Radinfrastruktur zu erläutern. Endlich siegte die Vernunft, man einigte sich trotz der unbegründeten und böswilligen Polemik einiger Idealisten im Stadtrat darauf, statt eines langfristigen Konzeptes die wenigen noch nötigen Maßnahmen zu prüfen. Dass allein die geplante Planung für die Sanierung des „Bonhoeffer-Platzes“ mehr als das Doppelte kosten sollte, verdeutlicht den geringen Handlungsbedarf. Somit konnte verhindert werden, dass eine wohl böswillige kritische Bestandsaufnahme einer externen Stelle die weitreichenden Planungen der letzten Jahre ins schlechte Licht rückt. Die Vernunft hat sich durchgesetzt, sorgsame Vorbereitungen auf eine Abwehrstrategie haben sich zum Wohle aller Bürger, insbesondere von Kindern, Jugendlichen und Senioren, bezahlt gemacht. Zudem konnten 750.000 Euro für den von radikalen Stadträten seit Monaten impertinent geforderten Radweg aus Wolkenburg gespart werden. Die Diskussion über dieses heikle Infrastrukturvorhaben drohte bereits Verwaltungshandeln und Stadtratsarbeit lahm zu legen. Es ist geplant, einen Teil der drohenden Aufwendungen für die Beschilderung des Radwegenetzes zu verwenden, damit die Bürgerinnen und Bürger das vorhandene Radwegenetz endlich finden und auch nutzen.

Eine Abrundung des Radwegenetzes könnten jetzt nur noch erboste Anwohner verhindern, die schon auf der Georgstraße mit massiven Protesten die ungerechtfertigte und andauernde Bevorzugung der Radfahrer verhindert haben. Nur die grundsätzlich negative Einstellung der Bürgerinnen und Bürger hat in den letzten 25 Jahren verhindert, dass Limbach-Oberfrohna das von der Verwaltung und der Stadtratsmehrheit angestrebte Siegel Fahrradfreundliche Stadt erhält. Jede grundhafte Sanierung von Straßen, jede Sanierung von Fußwegen, jede Erhaltungsmaßnahme in den Naherholungsgebieten wurde dazu genutzt, um den Bürgerinnen und Bürgern das Autofahren zu verleiden. Der öffentliche Nahverkehr muss jedes Jahr über die Kreisumlage stärker alimentiert werden, weil Schülerinnen und Schüler insbesondere in Limbach-Oberfrohna auf das Rad umsteigen. Ständig reichen die Radständer vor den öffentlichen Einrichtungen nicht für den wachsenden Bedarf. Da muss man Maß und Mitte finden, um das ausgewogene Verkehrskonzept nicht zu gefährden.