Anstrebenswert ist natürlich eine privatwirtschaftliche Lösung. Interessen gibt es. Das wurde während der Diskussion deutlich. Wenn es mit privaten Investoren aber dennoch keine Fortschritte gibt, muss die Stadt Verantwortung übernehmen, so sahen es zumindest alle Anwesenden. Nicht ohne Grund stellt der Freistaat für den Abriss von Brachen Fördermittel in erheblicher Höhe und zu guten Konditionen zur Verfügung. Das würde der Freistaat nicht tun, wenn er in den Kommunen keinen Handlungsbedarf sehen würde. Die von uns kontaktierten Behörden haben uns auch noch einmal ausdrücklich das Interesse des Freistaates an einer Revitalisierung bekundet. Die Bürgerinitiative hat deutlich gemacht, dass sie einen Tag der Sachsen ohne Brachen möchte. Der Freitstaat ist Mitglied in dem Kuratorium, das den Tag veranstaltet. Ich denke mit Blick auf 2016 lässt sich da in unserer Stadt eine Lösung finden.
Ich gehe mit mit meinen Forderungen aber noch weiter: In Kombination mit privaten Initiativen, wie sie bereits jetzt laufen, muss die Frohnbachstraße wieder ein attraktives Wohnquartier werden. Es gibt ausreichend Flächen. Die Bürgerschaft steht hinter diesem Anliegen – das ist spätestens seit Mittwoch völlig klar.
Was aus politischer Sicht abermals auffällt: Es fehlt für Limbach-Oberfrohna ein tragfähiges Konzept zur Stadtentwicklung. Die Freien Wähler hatten das bereits mehrfach angemahnt. Wir brauchen für die gesamte Stadt endlich Prioritätenlisten. Die Hauptachsen müssen mittelfristig wieder in einen vernünftigen funktionalen Zustand gebracht werden. Man muss als Negativbeispiel nur einmal die Burgstädter Straße entlanggehen. Dabei muss nicht immer die Kommune einspringen, aber sie muss diesen Prozess konzipieren und moderieren. Das ist eines meiner Anliegen, die ich als Oberbürgermeister von Limbach-Oberfrohna – das Vertrauen der Einwohner vorausgesetzt – gern anpacken würde.