Weil wir auf Facebook nach PEGIDA gefragt wurden, folgendes Statement: Die Demonstrationen sind unserer Meinung nach Ausdruck des Unvermögens der Parteien, die Alltagsprobleme der Bürger aufzugreifen und Prozesse frühzeitig und schlüssig zu erklären. Bisher hat sich diese Entwicklung in erster Linie durch die unterirdische Wahlbeteiligung ausgedrückt. Das zu verändern, ist eines unserer Hauptziele. Dass sich endlich Widerstand gegen diese Politik von oben regt, ist zu begrüßen. Dass sich der Protest nun an den Schwächsten der Schwachen entzündet, bei allen Problemen, die mit den Integrationsversuchen verbunden sind, ist dagegen traurig. Und mit Begriffen wie Islamisierung und Schutz des Abendlandes können wir wenig anfangen. Da stehen wir doch vor ganz anderen Herausforderungen. Die Altersstruktur wird sich stark verschieben, wir müssen jüngere Leute auf allen Ebenen in verantwortliche Positionen bringen, die Leistungsfähigkeit des Ostens liegt nach wie vor nur bei rund drei Viertel des Westens, es müssen wieder mehr Leute für öffentliche Angelegenheiten interessiert werden, unsere Städte und Dörfer müssen zukunftsfähig organisiert werden, die Intransparenz politischer Entscheidungen muss überwunden werden. Es gibt viel zu tun. Wo sind die Menschen, die nicht nur demonstrieren, sondern mit anpacken?

Ein Kommentar zu „FWLO zu PEGIDA

  1. Sehr guter Kommentar. Vielen Dank für die treffende Bewertung der aktuellen Situation. Gerade in L-O würde man sich eine breitere Beteiligung sicher wünschen. Es wird zu viel hinter verschlossenen Türen verhandelt. Warum nicht die „neuen“ Medien nutzen und BürgerInnen die Möglichkeit geben, sich zu aktuellen Themen zu äußern? Auf der Stadtwebseite ist das nur über eine Bürgerfrageplattform möglich. Hier erhält man zwar Antwort, ein wirklicher Dialog sieht aber anders aus. Ich plädiere ja weiterhin für ein Online-Diskussionsforum, in dem BürgerInnen und weitere Interessierte über aktuelle Themen diksutieren können. Sei es der neu zu gestaltende Platz vor der Stadtkirche, der ÖPNV, die Supermarktschwemme mangels Einzelhandelskonzept, die Brachen in der Stadt oder der Tag der Sachsen. Es gibt so vieles, was die EinwohnerInnen interessiert, was in der Zeitung steht und erörtert werden möchte. Den ganzen Tratsch vom Kaffeetisch kann man doch gewinnbringend nutzen in einer interaktiven Plattform. Da entstehen auch gern mal neue Ideen…

    Viele Grüße
    B. Bergmann

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