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Danke für diesen Einsatz

Etwas verspätet, dafür aber nicht weniger von Herzen kommend, wollen wir heute endlich auch an dieser Stelle noch einmal Danke sagen für das große Engagement aller Helfer beim Frühjahrsputz am 8. April im Stadtpark von Limbach-Oberfrohna. Etwa 70 Helfer – die Bandbreite reichte von der Jugendgruppe der Freiwilligen Feuerwehr über die Mitarbeiter des Bauhofes und eine Gruppe von zehn Flüchtlingen bis hin zu unseren Mitgliedern um Oberbürgermeister Dr. Jesko Vogel – hatten sich zum Frühjahrsputz im Stadtpark eingefunden. Der heutige Stadtchef hatte 2010 die Idee zum Frühjahrsputz, 2011 fand die erste Auflage statt, die seitdem zu einer schönen Tradition in der Stadt geworden ist. Ein Dank geht an dieser Stelle natürlich auch an das Team der Parkschänke für die ausgezeichnete Verpflegung.

Der Stadtrat 02-17

Wenn es um das Wohl der Kinder unserer Stadt geht, sollte es eigentlich keine Meinungsverschiedenheiten geben – und eigentlich gibt es diese auch nicht wirklich. Aber eben nur eigentlich …

Mehr als 100 Zuschauer begleiteten die Stadtratssitzung am Montag, um die Diskussion um die Kita in Wolkenburg zu verfolgen und sich in selbige aktiv einzumischen.

Wir stehen für Bürgerbeteiligung

Zu Beginn einer jeden Stadtratssitzung haben die Bürger die Möglichkeit, Fragen an die Verwaltung zu richten. In der Vergangenheit und so auch am Montag wurde dies leider etwas weit ausgelegt. Während nur ein Elternvertreter die Gelegenheit nutzte, sachlich Fragen an die Verwaltung zu stellen, kam es im ersten Teil der Stadtratssitzung immer wieder zu Statements und Meinungsäußerungen aus dem Zuschauerbereich. Die „Freien Wähler“ stehen wie keine andere Partei in der Stadt für aktive Bürgerbeteiligung. Im Vorfeld der Stadtratssitzung wäre ausreichend Zeit für den Dialog gewesen. Um einen reibungslosen Ablauf der Sitzung zu gewährleisten, schließt die vom Stadtrat beschlossene Geschäftsordnung Wortmeldungen der Bürger während der laufenden Sitzung aus.

Kita Wolkenburg ganz oben auf der Tagesordnung

Das heißt nicht, dass keine sachliche und inhaltliche Auseinandersetzung gewünscht ist: Wie wichtig das Thema Kita Wolkenburg dem Oberbürgermeister Dr. Jesko Vogel war, zeigte sich schon allein daran, dass er nach Feststellen der Formalitäten sogar die Tagesordnung änderte. So war es möglich, einen inhaltlichen Zusammenhang zwischen Bürgerfragerunde und Entscheidung über die Kita Wolkenburg zu ermöglichen. Dass es überhaupt zu diesem Tagesordnungspunkt kommen konnte, ist der Tatsache zu verdanken, dass die Anträge der Stadträte Wunderlich (Linke) und Dr. Klepper (Grüne) abgelehnt wurden. Diese hatten versucht, den Punkt zu streichen und neu zu beraten. Schon hier bewies Dr. Vogel erhebliche Geduld – die Begründungen der Kollegen Stadträte waren alles andere als „kurz und bündig“. Aber die Geduld sollte noch weiter strapaziert werden …

Nach einer kurzen Einleitung erläuterte der Rechtsanwalt der Stadtverwaltung die Sachlage zwischen der Stadtverwaltung und dem Trägerverein der Kita Wolkenburg. Ständig wurden seine Darstellungen durch teilweise niveaulose Zwischenrufe gestört. Aus objektiver Sicht konnte man sich des Eindrucks nicht erwehren, dass die Zuschauer teilweise sehr emotional aufgeheizt waren und ein nicht gerade ausgeprägtes Unrechtsbewusstsein mitbrachten.

Die Sachlage wurde nach etwa zweistündiger Aussprache recht deutlich. Der Vertrag zwischen der Stadt und dem Trägerverein ist ohne Angabe von Gründen jährlich kündbar. Es gibt eine Reihe von strittigen Punkten, die einen erheblichen Zweifel an einer harmonischen Fortführung des Vertrages zulassen. Und so entschied auch eine deutliche Mehrheit des Stadtrates, den Vertrag zu kündigen und den Betrieb der Kita Wolkenburg neu auszuschreiben. Wir verweisen hier auch gern auf die Zusammenfassung der Sitzung durch den Stadtelternrat Limbach-Oberfrohna.

Wir als „Freie Wähler“ würden uns wünschen, dass sich der Trägerverein neu definiert, seine Hausaufgaben erledigt, die Altlasten bewältigt, sich wieder um die Trägerschaft bemüht und mit neuem Schwung seine Arbeit auch zukünftig fortsetzt. Mit seinem Statement („Sie haben gute Chancen, sich erneut erfolgreich zu bewerben. Für uns ist es das einfachste, wenn sie die Kita ab 1. September weiterbetreiben.“) beruhigte Oberbürgermeister Dr. Jesko Vogel am Ende die Gemüter. Festzustellen bleibt auch, dass die Ausführungen des von der Stadt beauftragten Anwaltes wohl auch einigen der anwesenden Eltern die Augen geöffnet haben – eben weil für sie die Probleme in dieser Fülle wohl noch nicht auf dem Tisch lagen.

Haushalt 2017 wichtig für die ganze Stadt

Der mit Blick auf die gesamte Stadt wichtigste Tagungsordnungspunkt am Montag war jedoch die Verabschiedung des Haushaltes 2017. Das Zuschauerinteresse sank leider auf eine Handvoll Interessierter. In guter Tradition äußerten die Fraktionsvorsitzenden ihre Meinungen zu dem sehr ambitionierten Werk. Aus Sicht der „Freien Wähler“ ist der Haushalt wiederum sehr ausgewogen, die strategische Grundausrichtung zur Weiterentwicklung stimmt. Die Hochwasserschäden werden beseitigt, die Kitas und die Schulen werden ausgebaut, Gewerbegebiete erweitert und die freiwilligen Leistungen der Stadt, so z.B. Bad, Tierpark, Sportförderung etc. bleiben dabei nicht auf der Strecke.

Aufgrund der sehr frühzeitigen Einbindung der Fraktionen konnten wir bereits in der Entwurfsphase unsere Vorstellungen einbringen. Obwohl das jeder Fraktion möglich gewesen wäre, kam die CDU mit fünf Änderungsanträgen um die Ecke. Inhaltlich waren diese relativ unproblematisch, es stellt sich aber die Frage: Warum beraten wir den Haushalt x-mal vor, ohne auch nur ansatzweise diese Wünsche zu besprechen? Geht es hier einer Fraktion darum, sich öffentlich zu profilieren?

Der Haushalt 2017 wurde letztendlich einstimmig gebilligt und kann – so die Planung – ab April 2017 bewirtschaftet werden. Angesichts der immensen Investitionen, die in diesem und in den kommenden drei Jahren geplant sind, wünsche wir uns allen viel Erfolg bei der Umsetzung dieser Vorhaben!

Kämmerin räumt Versäumnisse auf

Zum Abschluss noch ein Statement der „Freien Wähler“ zu einem weiteren Tagungsordnungspunkt: der Jahresabschluss 2009. Ja, das ist kein Schreibfehler und alle steuerpflichtigen Bürger oder Unternehmer werden sich die Augen reiben – der Stadtrat hat am Montag den Jahresabschluss 2009 bestätigt! Dieser Zeitverzug ist allein durch die Verantwortlichen vor 2015 zu verantworten, unser Kompliment gilt hier der Kämmerin Inka Heitzmann, die seit ihrem Amtsantritt die Jahresabschlüsse 2009ff vorangetrieben hat. Wir sind guter Hoffnung, dass wir in diesem Jahr die Lücke weiter schließen werden.

Denn nur durch bestätigte Jahresabschlüsse sind die vorhandenen Rücklagen auch transparent und folgend auch nutzbar. Sieht man sich 2009 an, so gibt es einen Überschuss von 1,67 Millionen Euro gegenüber der ursprünglichen Planung. Aus unserer Sicht ist das schon ein erheblicher Betrag und wir sind gespannt, wie sich das in 2010ff entwickelt.

Endlich mehr Bürgerbeteiligung

Eine Bürgerfragestunde vor jeder Stadtratssitzung, eine wöchentliche Bürgersprechstunde des Oberbürgermeisters und neun Bürgerversammlung – in Sachen Bürgerfreundlichkeit hat sich in Limbach-Oberfrohna im vergangenem Jahr vieles zum Guten gewendet. Darauf wies jetzt Tilo Grosch, stellvertretender Vorsitzender der Fraktion der Freien Wähler im Stadtrat von Limbach-Oberfrohna hin. „Unser Oberbürgermeister Dr. Jesko Vogel hat mir mehrfach bestätigt, dass die Bürgersprechstunde und die Bürgerversammlungen in den Ortsteilen von den Einwohnern sehr gut angenommen werden“, sagte er. Für ihn sind die Angebote ein klares Zeichen von gelebter Bürgerbeteiligung. Im OB-Wahlkampf hatten sich die Freien Wähler unter anderem für mehr Mitspracherechte der Einwohner stark gemacht. Und auch die Verwaltung zieht aus dem direkten Kontakt mit den Menschen vor Ort ihren Vorteil, schließlich werde sie so auf „kurzen Dienstweg“ auf eventuelle Probleme hingewiesen.

In seinem Jahresrückblick wies Tilo Grosch darauf hin, dass der Tag der Sachsen trotz des erwirtschafteten Minus alles in allem ein Erfolg gewesen sei. So wurden nicht nur durch die Großveranstaltung viele wichtige Investitionen in der Stadt angeschoben. „Wir freuen uns, dass die Verwaltung den Tag genutzt hat, das Stadtbild von Limbach-Oberfrohna nachhaltig auf Vordermann zu bringen.“ So wurden unter anderem der Rathausplatz saniert und die Buswartehäuschen erneuert. „Auch die Einwohner haben viel dafür getan, dass sich Limbach-Oberfrohna von seiner besten Seite zeigt“, so Tilo Grosch. Er dankte an dieser Stelle noch einmal allen Beteiligten für ihr Engagement.

Im kommenden Jahr soll der Stadtumbau weitergehen. So hat die Stadt ein Grundstück neben der Evangelischen Grundschule in Bräunsdorf gekauft. Dort soll ein Parkplatz errichtet werden. „So wird es möglich sein, dass die Eltern ihre Kinder sicher zur Schule bringen und dort ebenso sicher auch wieder abholen können“, sagte Tilo Grosch. Die geplanten investiven Maßnahmen für den Erhalt und Ausbau der Schulen und Kitas und die damit einhergehenden infrastrukturellen Maßnahmen betrachten die Freien Wähler grundsätzlich positiv.

Was die Arbeit der Freien Wähler im Stadtrat angeht, so verwies der stellvertretenden Fraktionschef auf die regelmäßig in diesem Blog veröffentlichten Berichte. Und wie lautet sein guter Vorsatz für das neue Jahr? „Wir werden auch 2017 gemeinsam alles dafür tun, die Stadt weiter voranzubringen.“ Na wenn das nichts ist!

PS: Den Jahresrückblick des Freie Wähler Kreisverbandes Zwickau finden Interessierte übrigens hier.

Der Stadtrat 10-16

Schwerpunkte der Stadtratssitzung am 7. November waren das Thema Brachenbeseitigung und die Bebauung der Heinrich-Heine-Straße und der Anton-Günter-Straße.

Die Position der Freien Wähler dabei eindeutig: Die Bebauung des städtischen Innenbereiches ist gegenüber der Bebauung des Außenbereiches vorzuziehen!

Im Vorfeld der Stadtratssitzung trat ein Rechtsanwalt aus Leipzig auf, der die Interessen des Bauherren Heinrich-Heine-Straße vertritt. Dieser stellte in einer längeren Rede im Rahmen der Bürgersprechstunde dessen Interessenlage dar. Aus unserer Sicht ist dies durchaus nachvollziehbar, zieht sich doch das gesamte Verfahren nunmehr über knapp sechs Jahre hin. Wir bedauern dies ausdrücklich, aber da wir erst seit zwei Jahren im Stadtrat sitzen, müssen sich diesen Schuh nun wirklich andere anziehen …

Nach einer hitzigen Diskussion entschied sich der Stadtrat mehrheitlich, die beiden vorhabenbezogenen Bebauungspläne nicht weiter zu verfolgen. Dem von der Verwaltung vorgelegten Konzept zur Branchenrevitalisierung stimmten die Stadträte dagegen einstimmig zu. Somit ist die Position der Freien Wähler nun in Beschlüsse gefasst worden.

Noch ein Wort zur Brachenrevitalisierung: Das Büro für Städtebau hat eine sehr detaillierte Bestandsaufnahme durchgeführt. Darin enthalten sind alle potenziellen Bauflächen, die eine Größenordnung von etwa 60 Hektar ausmachen. Das entspricht der Wohnbaufläche von ganz Oberfrohna! Damit sollte kurz-, mittel- und langfristig der Bedarf befriedigt werden können.

Die Freien Wähler wünschen der Verwaltung viel Erfolg bei der Umsetzung des Konzeptes, wohl wissend, dass dies nur im Kontext aller – speziell der Eigentümer – erfolgreich gestaltet werden kann. Für Fragen in diesem Zusammenhang stehen interessierten Bürgern – auch potenziellen Bauherren – auch die Stadträte der Freien Wähler zur Verfügung.

Der Stadtrat 09-16

Findet Limbach-Oberfrohna zum Alltag zurück?

Die gestrige Stadtratssitzung war noch geprägt von den Eindrücken zum „Tag der Sachsen“. Projektleiterin Ina Klemm zeigte eine beeindruckende Präsentation und blickte so noch einmal zurück auf ein Wochenende mit vielen Highlights. Zudem präsentierte sie Zahlen, Daten und Fakten, die deutlich machten, dass es so ein Ereignis in Limbach-Oberfrohna noch nie gegeben hat. Alle Fraktionen nahmen die Gelegenheit wahr und äußerten sich lobend und dankend in Richtung des Organisationsbüros, der Mitarbeiter in der Verwaltung und natürlich auch in Richtung aller Helfer. Es gibt keinen Zweifel: L.-O. hat sich von seiner besten Seite gezeigt!

Auch wir als Fraktion der Freien Wähler machten da keine Ausnahme und hielten uns mit Kritik zurück. Zum einen ist uns ja etwas negativ aufgestoßen, dass wir mit dem Stand der Freien Wähler nicht auf der „Straße der Demokratie“ präsent sein durften. Hier schienen sich der Landtag und seine Fraktionen ein Alleinstellungsrecht gesichert zu haben. Zum anderen ist unser wichtigster Kritikpunkt, den wir im Vorfeld geäußert hatten, noch nicht eindeutig definiert: Das finanzielle Defizit des Events, für das die Steuerzahler und damit die Bürger und Unternehmer unserer Stadt aufkommen müssen. Diese Auswertung erfolgt später …

Bleibt zu hoffen, dass wir alle den „Tag der Sachsen“ in sehr guter Erinnerung behalten, dass wir uns alle gemeinsam wieder den Themen des Alltags verschreiben und nicht in einer Welle der Euphorie von weiteren Großevents träumen.

Erweiterung des Gewerbegebietes „Süd“

Die Sitzung begann mit dem Versuch der Linken, den Tagesordnungspunkt bezüglich der Erweiterung des Gewerbegebietes Süd von der Tagesordnung streichen zu lassen. Das fand keine Mehrheit, im weiteren Verlauf wurde einstimmig die Aufstellung des Bebauungsplanes „Erweiterung Gewerbegebiet Süd“ beschlossen. Hier ist geplant, das bestehende Gebiet in Richtung A4 auf etwa 19,4 Hektar zu erweitern und damit wieder Möglichkeiten zu schaffen, dass sich Gewerbe in Limbach-Oberfrohna ansiedeln kann.

Umbau der Kita „Krümelkiste“

Diskutiert wurde auch über den anstehenden Umbau der Kindertagesstätte „Krümelkiste“ in Pleißa. Hier erfolgte scheinbar die Beauftragung eines Ing.-Büro durch die Bona-Vita, welches erstens eine unzureichende Arbeit abgeliefert hatte und zweitens nicht gewillt oder bereit war, dieses Projekt im weiteren Verlauf zu begleiten. Am Ende wurden auch hier einstimmig die zusätzlichen Kosten bewilligt. In Summe werden fast eine halbe Million Euro in die Erweiterung des Objektes fließen.

Weniger Blitzer – Weniger Einnahmen

Im Bericht der Verwaltung ging Frau Heitzmann noch auf die Finanzen zum Ende des 2. Quartals 2016 ein. Die meisten Kennziffern bewegen sich im Plan, aber ein Posten verursachte doch Schmunzeln im Raum: Aufgrund dessen, dass Herr Meyer in die Vorbereitungen des Tages der Sachsen involviert war, konnte weniger auf unseren Straßen geblitzt werden. Hier hat die Stadt nun weniger Einnahmen als geplant. Da hoffen wir doch mal, dass auch Herr Meyer zum Alltag zurückfindet und nicht versucht, finanzielle Löcher zu stopfen.

Danke für diese Tage

Der „Tag der Sachsen“ ist Geschichte. Geschätzte 300.000 Besucher haben am vergangenen Wochenende Sachsens größtes Volksfest in Limbach-Oberfrohna besucht. „Ich werde die nächste Stadtratssitzung am Montag auch nutzen, um den Organisatoren rund um Oberbürgermeister Dr. Jesko Vogel für ihr außerordentliches Engagement zu danken“, sagte Gerd Härtig, Fraktionschef der „Freien Wähler“ im Stadtrat von Limbach-Oberfrohna. Er machte deutlich, dass die „Freien Wähler“ die große Sause angesichts gravierender Probleme in der Stadt und dem Land immer kritisch gesehen haben. „Doch nachdem die Entscheidung für den Tag der Sachsen im Stadtrat gefallen war, haben wir alle Abläufe immer konstruktiv mit begleitet“, so Gerd Härtig weiter. Dazu gehört auch, dass die „Freien Wähler“ Limbach-Oberfrohna aus der wahrlich nicht reich gefüllten Vereinskasse 500 Euro für die Durchführung des Tages spendeten. „Auch wenn es im Vorfeld kritische Stimme gab und auch während des Fests Kritik, etwa zu den wegen Überfüllung geschlossenen Showbühnen, geäußert wurde, muss man doch zusammenfassen, dass die Organisatoren alle an eine Strang gezogen haben und sich die Stadt von ihrer besten Seite gezeigt hat“, so der Fraktionschef. Darauf lasse sich in Zukunft aufbauen.

Betr.: Bürgermeister

Die AfD hat einen Gesetzentwurf zur Änderung der Sächsischen Landkreisordnung vorgelegt, der vom sächsischen Landesverband der Freien Wähler abgelehnt wird. Der Entwurf sieht vor, dass hauptamtlichen Bürgermeistern die Wählbarkeit für Kreistage verwehrt wird. Begründet wird die Änderung mit der Vermutung von Interessenkonflikten.

Der sächsische Landesverband der Freien Wähler ist dagegen, dass den Bürgermeistern die Vertretung auch ihrer Kommune im Kreistag versperrt wird und machen deutlich, dass es kein Mandat gänzlich ohne Interessenkonflikt gibt. Sonst müssten auch die AfD-Abgeordneten ihr Mandat im Landtag niederlegen. Unter anderem stellt die AfD keine Bürgermeister.

Landesvorsitzender Steffen Große: „Die Vermutung von Interessenkollisionen ist böswillig. Vielmehr hat jeder Bürgermeister ein Interesse am Gedeihen des gesamten Landkreises. Das kommt jeder Kommune zu Gute. Die jetzige rechtliche Regelung hat sich bewährt und ist gut, oftmals handelt es sich bei den Bürgermeistern um die Leistungsträger im Kreistag. Der Anteil von Bürgermeistern im Kreistag bringt eine zusätzliche Kompetenz der Vor-Ort-Ebene ein.“

Der sächsische Landesverband der Freien Wähler verweist auf die Notwendigkeit, die Wirkung politischer Entscheidungen im Kreistag für die Gemeinden/Kommunen abzuwägen. Wie wirkt was? Muss an der Akzeptanz vor Ort gearbeitet werden? Ist die zeitliche und finanzielle Planung realistisch? Anerkannterweise ist die Bewältigung der Flüchtlingskrise in Bayern besser als in anderen Bundesländern gelaufen. Dies habe auch mit der stärkeren Einbindung der Bürgermeister in politische Entscheidungen aller Ebenen im Nachbar-Freistaat zu tun.

Die AfD-Initiative ist Gegenstand einer Anhörung im Landtag am 9. Juni.

Der Stadtrat 04-16

Habe ich nicht Besseres vor, als meinen Geburtstag im Stadtrat zu verbringen? Ehrlich? Ja, es gibt sicher Schöneres und es gab sicher auch schon spannendere Stadtratssitzungen!

Wir lehnen eine weitere Vergrößerung der Einzelhandelsfläche ab

Zu Beginn der Sitzung konnten zwei Anfragen von Bürgern der Stadt von der Verwaltung beantwortet werden. Interessant die Anfrage bezüglich des geplanten Norma-Einkaufsmarktes an der Ecke von West- und Einsteinstraße.: Der Bauantrag von Norma wurde von der Stadtverwaltung abgelehnt. Daraufhin legte Norma Widerspruch ein, der derzeit bei der Landesdirektion zur Entscheidung liegt. Eine Entscheidung ist in den kommenden drei Monaten zu erwarten. Unsere Meinung dazu hatten wir bereits deutlich gemacht: Eine weitere Vergrößerung der Einzelhandelsfläche in der Stadt lehnen wir ab, aber ohne Einzelhandelskonzept stehen die Chancen dazu nicht gut.

Weitere Investitionen durch Gelder von Bund und Land

Im ersten Tagesordnungspunkt beschäftigte sich der Stadtrat mit den Maßnahmen, die durch Bund und Land mitfinanziert werden. Hintergrund ist das Gesetz zur Stärkung der kommunalen Investitionskraft sowie das Kommunalinvestitionsfördergesetz. In Summe stehen hier unserer Stadt gut zwei Millionen Euro zur Verfügung. Wir finden es richtig, dass angesichts der schwierigen Haushaltssituation nicht nach zusätzlichen Maßnahmen gesucht wurde, sondern hier Maßnahmen finanziert werden, die bereits mit Finanzierung durch Eigenmittel geplant waren. Der größte Teil wird für den Neubau des städtischen Bauhofes verwendet. Dafür sind rund eine Million Euro veranschlagt. Weitere Projekte sind die Außensportanlagen des Gymnasiums und der Geschwister-Scholl-Oberschule sowie die weitere Erneuerung der Kita Lindenstraße. Auch Brachflächenrevitalisierung und Erneuerung der Straßenbeleuchtung stehen auf der Liste. Die Beschlusslage war eindeutig und einstimmig.

Weitere Investitionen in Hochwasserschutz

Zudem beschäftigte sich der Stadtrat mit Hochwassermaßnahmen, so mit der Gewässerinstandsetzung zum Elzingteich und des Frohnbaches zwischen Niederfrohna und Einmündung Zwickauer Mulde. In Summe sollen hier fast 800.000 Euro investiert werden, die ebenfalls aus Fördergeldern stammen.

Wir sehen den Regionalplan als Standortnachteil

Nach der Zustimmung des Stadtrates zu den verkaufsoffenen Sonntagen in 2016 (am 4. September und am 4. Dezember 2016) und dem Betriebsgutachten für den Kommunalwald beschäftigte sich der Stadtrat mit dem Regionalplan der Region Chemnitz. Dieser ist sehr wichtig, legt er doch die Flächenplanungen für die gesamte Region fest und greift somit direkt in die kommunale Selbstverwaltung ein. Die Vorlage sah vor, den vorliegenden Entwurf abzulehnen. Streit entfachte sich beim Punkt Landwirtschaft. Hier sah der Entwurf vor, speziell den Bereich Wolkenburg/Kaufungen/Dürrengerbisdorf als Vorranggebiete für Landwirtschaft zu deklarieren. Das hätte zur Folge, dass eine Entwicklung dieser Flächen zu Wohn- oder Gewerbegebieten ausgeschlossen ist. Dagegen wollte die Stadtverwaltung im Regionalplan vorgehen, um sich die Chance einer Entwicklung zu erhalten. Scheinbar haben aber Bürger Einfluss auf die CDU-Fraktion ausgeübt. In seinem Antrag sprach CDU-Fraktionschef Jürgen Zöllner auch von „veränderten Interessenlagen“ seiner Fraktion. Mit Unterstützung der Linken/Grünen wurde ein Änderungsantrag beschlossen, der vorsieht, diese Flächen zumindest als Vorbehaltegebiet „Landwirtschaft“ zu deklarieren. Wir sehen das kritisch, langfristig könnte sich das als Standortnachteil für Limbach-Oberfrohna herausstellen.

„Tag der Sachsen“ wird teurer als geplant

Auch um den „Tag der Sachsen“ ging es am vergangenen Montag: Neben der Verabschiedung von Sponsoring-Verträgen im Wert von knapp 100.000 Euro berichtetet Inka Heitzmann, Leiterin des Fachbereiches Finanzen, über die aktuelle Finanzlage zu diesem Event. Sind die meisten Arbeitsgruppen derzeit im Rahmen der geplanten Kosten, so wird der Bereich Sicherheit wohl mit 100.000 Euro zusätzlichen Kosten zu Buche schlagen. Es bestätigt uns in unserer Meinung: Auf dieses Event hätte die Stadt Limbach-Oberfrohna aus finanzieller Sicht gern verzichten können.

Stadt nimmt weniger Geld ein als geplant

Inka Heitzmann legte dann noch einen Kurzbericht zur Finanzlage des 1. Quartals vor. Auch hier keine guten Nachrichten: Die Einnahmen liegen hinter den Erwartungen. Zum einen begründet sich das mit verminderten Umlagen und zum anderen mit geringer ausfallenden Geldern aus Ordnungswidrigkeiten. Hilmar Steinert von den „Freien Wählern“ machte seinen Unmut über die derzeitige Praxis, speziell bezüglich der Geschwindigkeitskontrollen, Luft. Es müsse den Kollegen im Ordnungsamt verstärkt um Prävention gehen und nicht darum, durch Abzocke den Haushalt zu sanieren.

Bauarbeiten sind im Zeitplan

Der Bericht der Verwaltung – traditionell kurz vor den Anfragen der Stadträte am Schluss der Sitzung – liest sich derzeit wie der Rechenschaftsbericht einer Baufirma. Überall wird gebaut und man staune: Überall ist man im Zeitplan! Kritisch sieht die Verwaltung die aktuelle Problematik am Markt/Marktstraße. Dort ist ein akuter und scheinbar größerer Schaden im Abwassersystem zu verzeichnen, der wohl über längere Zeit Baumaßnahmen und damit Sperrung der Straße zu Folge hat. Auch der Wochenmarkt wird nicht wie gewohnt stattfinden können. Bleibt die Hoffnung, dass die Verwaltung in Zusammenarbeit mit dem Abwasser-Zweckverband dieses Problem zügig in den Griff bekommt. Immerhin soll am Markt eine der großen Medienbühnen zum „Tag der Sachsen“ stehen.

 

 

 

 

 

Neue Citybuslinien

Nach der Einführung einer Bürgerfragerunde vor jeder Stadtratssitzung und dem Aufbau von Einwohnerversammlungen in den ländlichen Ortsteilen macht sich Oberbürgermeister Dr. Jesko Vogel jetzt an das nächste Projekt, das er sich im Wahlkampf auf die Fahnen geschrieben hat: die Verbesserung des öffentlichen Personennahverkehrs zwischen den Ortsteilen und der Innenstadt. Das Thema kam jüngst auch bei einer Einwohnerversammlung in Rußdorf zur Sprache.Über die Initiative des OB berichtet die „Freie Presse“ in ihrer heutigen Ausgabe. Erste Gespräche zwischen Verkehrsverbund Mittelsachsen und Fritzsche Reisen gab es bereits. Das Burgstädter Unternehmen betreibt bereits die beiden Citybuslinien in der Stadt und wäre bereit, auch zusätzliche Linien zu übernehmen. Ein Test soll zeigen, wie die Linien angenommen werden. Das Problem an der Sache: Die Konzessionen für den Busverkehr werden über Jahre im voraus ausgeschrieben, in diesem Jahr wird sich wohl noch kein Rad drehen, da die Verwaltung zu stark in die Vorbereitung des Tages der Sachsen eingespannt ist.  Doch wer den OB kennt, der weiß: Dr. Jesko Vogel bleibt an der Sache dran!