In der „Freien Presse“ erklärt die Verwaltungsspitze heute erneut, was alles gegen Radwege in Limbach-Oberfrohna spricht. Es scheint so, als ob die Einlassungen der Stadt aus dem vergangenen Jahr noch einmal verwendet wurden. Dabei handelt es sich in meinen Augen um reine Panikmache.
Wir haben sowohl in unserem Antrag zum Radwegekonzept vom Dezember wie auch in der mündlichen Begründung ganz deutlich gemacht, dass es uns nicht um die Anlage von neuen Radwegen geht. Der Zug ist aus verschiedenen Gründen ohne unser Zutun abgefahren. Hausbesitzern mit irgendwelchen virtuellen Radwegen Angst zu machen, kann man daher nur als Lächerlichkeit bezeichnen.
Die Freien Wähler fordern nur das ein, was bereits in unserem Stadtentwicklungskonzept steht: Lückenschlüsse, Fahrradschutzstreifen, Öffnung von Einbahnstraßen, Nutzung von Wirtschaftswegen, Verbesserung der Erreichbarkeit von Schulen, Beschilderung. Das alles sollte man aber in einem Gesamtkonzept betrachten. Wie OB Dr. Rickauer richtig bemerkt, verbessert ein Konzept noch nicht die praktische Situation. Das ist aber bei einer Planung für ein Haus auch nicht anders. In die Planung kann man letztlich auch nicht mit Familie und Haustieren einziehen, da muss das Haus schon noch gebaut werden. Selbstverständlich muss dem Konzept noch die Umsetzung folgen. Letztlich würden wir uns auch mit einem Kompromiss zufrieden geben, wenn zeitnah praktische Verbesserungen erreichbar sind.
Um es ganz klar zu sagen: Beim ADFC-Klimatest belegt Limbach-Oberfrohna den 284. Platz von 292 beteiligten Kommunen unter 50.000 Einwohner. Irgendwie sollte man daraus schon schließen können, dass es in Sachen Fahrradnutzung in unserer Stadt an einigen Stellen nicht so gut aussieht. Und noch ein letztes Wort zur Georgstraße: Die Anwohner haben sich damals gegen die Verengung und Verknappung durch die Anlage von Parktaschen ausgesprochen, bei der erneuten Planung wurde dann der Radweg einfach mit weggelassen. Zu behaupten, die Anwohner hätten sich explizit gegen den Radweg ausgesprochen, ist daher gewagt.