Findet Limbach-Oberfrohna zum Alltag zurück?
Die gestrige Stadtratssitzung war noch geprägt von den Eindrücken zum „Tag der Sachsen“. Projektleiterin Ina Klemm zeigte eine beeindruckende Präsentation und blickte so noch einmal zurück auf ein Wochenende mit vielen Highlights. Zudem präsentierte sie Zahlen, Daten und Fakten, die deutlich machten, dass es so ein Ereignis in Limbach-Oberfrohna noch nie gegeben hat. Alle Fraktionen nahmen die Gelegenheit wahr und äußerten sich lobend und dankend in Richtung des Organisationsbüros, der Mitarbeiter in der Verwaltung und natürlich auch in Richtung aller Helfer. Es gibt keinen Zweifel: L.-O. hat sich von seiner besten Seite gezeigt!
Auch wir als Fraktion der Freien Wähler machten da keine Ausnahme und hielten uns mit Kritik zurück. Zum einen ist uns ja etwas negativ aufgestoßen, dass wir mit dem Stand der Freien Wähler nicht auf der „Straße der Demokratie“ präsent sein durften. Hier schienen sich der Landtag und seine Fraktionen ein Alleinstellungsrecht gesichert zu haben. Zum anderen ist unser wichtigster Kritikpunkt, den wir im Vorfeld geäußert hatten, noch nicht eindeutig definiert: Das finanzielle Defizit des Events, für das die Steuerzahler und damit die Bürger und Unternehmer unserer Stadt aufkommen müssen. Diese Auswertung erfolgt später …
Bleibt zu hoffen, dass wir alle den „Tag der Sachsen“ in sehr guter Erinnerung behalten, dass wir uns alle gemeinsam wieder den Themen des Alltags verschreiben und nicht in einer Welle der Euphorie von weiteren Großevents träumen.
Erweiterung des Gewerbegebietes „Süd“
Die Sitzung begann mit dem Versuch der Linken, den Tagesordnungspunkt bezüglich der Erweiterung des Gewerbegebietes Süd von der Tagesordnung streichen zu lassen. Das fand keine Mehrheit, im weiteren Verlauf wurde einstimmig die Aufstellung des Bebauungsplanes „Erweiterung Gewerbegebiet Süd“ beschlossen. Hier ist geplant, das bestehende Gebiet in Richtung A4 auf etwa 19,4 Hektar zu erweitern und damit wieder Möglichkeiten zu schaffen, dass sich Gewerbe in Limbach-Oberfrohna ansiedeln kann.
Umbau der Kita „Krümelkiste“
Diskutiert wurde auch über den anstehenden Umbau der Kindertagesstätte „Krümelkiste“ in Pleißa. Hier erfolgte scheinbar die Beauftragung eines Ing.-Büro durch die Bona-Vita, welches erstens eine unzureichende Arbeit abgeliefert hatte und zweitens nicht gewillt oder bereit war, dieses Projekt im weiteren Verlauf zu begleiten. Am Ende wurden auch hier einstimmig die zusätzlichen Kosten bewilligt. In Summe werden fast eine halbe Million Euro in die Erweiterung des Objektes fließen.
Weniger Blitzer – Weniger Einnahmen
Im Bericht der Verwaltung ging Frau Heitzmann noch auf die Finanzen zum Ende des 2. Quartals 2016 ein. Die meisten Kennziffern bewegen sich im Plan, aber ein Posten verursachte doch Schmunzeln im Raum: Aufgrund dessen, dass Herr Meyer in die Vorbereitungen des Tages der Sachsen involviert war, konnte weniger auf unseren Straßen geblitzt werden. Hier hat die Stadt nun weniger Einnahmen als geplant. Da hoffen wir doch mal, dass auch Herr Meyer zum Alltag zurückfindet und nicht versucht, finanzielle Löcher zu stopfen.