Kurz vor Ende der sächsischen Ferien gibt es für Schüler, Eltern und Lehrer im Landkreis Zwickau gute Nachrichten. Der Jugendhilfeausschuss des Landkreises Zwickau hat am Montagnachmittag bei einer Sondersitzung beschlossen, dass ab 1. August an 29 Oberschulen und Förderschulen im Landkreis Zwickau künftig Schulsozialarbeiter tätig sein werden. „Wir freuen uns über diese guten Nachrichten und sind ein kleines bisschen stolz darauf, dass es durch das Engagement von Oberbürgermeister Dr. Jesko Vogel gelungen ist, dass in Limbach-Oberfrohna die Schulsozialarbeiter der Stadtmission Chemnitz bereits seit Anfang des Jahres an allen Grund- und Oberschulen sowie dem Gymnasium tätig sind“, sagt Gerd Härtig, Fraktionschef der „Freien Wähler“ Limbach-Oberfrohna. An allen Bildungseinrichtungen Schulsozialarbeiter zu haben, war ein wichtiges Ziel, dass Dr. Jesko Vogel als OB umsetzen wollte. Der Einsatz der Schulsozialarbeiter in Limbach-Oberfrohna sei eine Erfolgsgeschichte, diese schreibe der Landkreis jetzt fort, so Gerd Härtig.
Die Diskussion im Jugendhilfeausschuss zeigte auch, wie wichtig das Thema im Landkreis ist. „Alle Mitglieder des Jugendhilfeausschusses waren sich einig, dass diese Schulsozialarbeiter dringend benötigt werden“, sagte Wolfgang Becher. Der ehemalige Kirchberger Bürgermeister sitzt für die „Freien Wähler“ im Kreistag und ist Mitglied im Jugendhilfeausschuss. Über den kommunalen Sozialverband finanziert der Freistaat bis zum Ende des Jahres die Tätigkeit der Schulsozialarbeiter mit 413.000 Euro. Der Landkreis übernimmt 95.000 Euro. Von den Städten und Gemeinden kommen 14.000 Euro. Noch vor dem Ende der Sommerferien am 4. August sollen die Schulsozialarbeiter am 1. August mit ihrer Arbeit beginnen. „Die Arbeit der Schulsozialarbeiter ist bis Ende des Jahres finanziert, jetzt muss es darum gehen, das Angebot zu verstetigen“, machte Wolfgang Becher deutlich. Zu den Plänen, Schulsozialarbeiter an den Bildungseinrichtungen einzusetzen, habe er von Eltern, Lehrern und Schülern bisher nur positive Reaktionen erfahren. Er hofft, dass es den Schulsozialarbeitern gelingt, den jungen Leuten bei ihren Probleme zur Seite zu stehen. „Als rohstoffarmes Land ist die Bildung unser wichtigstes Kapital. Umso wichtiger ist es, dass die Schüler jeden Tag gern zur Schule gehen. Die Schulsozialarbeiter können ihren Beitrag dazu leisten, dass dem so ist“, so Wolfgang Becher.
Bereits im Mai nahm Dorothee Obst, Bürgermeisterin von Kirchberg und Kreisrätin der „Freien Wähler“ im Kreistag des Landkreises Zwickau, an einem Gesprächsforum zum Thema „Landesprogramm Schulsozialarbeit – Chance oder Aktionismus?“ teil. Der Zwickauer Verein „Gemeinsam Ziele erreichen“ hatte dazu Vertreter des Landkreises und der Fraktionen des Kreistages, Verbände und soziale Träger sowie deren Mitarbeiter eingeladen, um sich dieser Thematik zu nähern und konstruktive Lösungen zu finden. Ein Bericht zum Gesprächsforum findet sich unter diesem Link. Die „Freie Presse“ berichtet hier über die gestrige Sitzung des Jugendhilfeausschusses.