Am 1. September fand nun nach diversen Nachzählungen und Verschiebungen endlich die erste Stadtratssitzung der neuen Wahlperiode statt. Die sechs Stadträte der Freien Wähler erhielten laut Sitzordnung Plätze in der Mitte des Gremiums, was den überparteilichen Ansatz auch visuell unterstützt. Gleich die ersten Entscheidungen bargen dann Sprengstoff. Während die Freien Wähler Jan Hippold als Vertreter der stärksten Fraktion zum Ersten Ehrenamtlichen Stellvertreter des Oberbürgermeisters mitwählten, erhielt im weiteren Wahlgang der verbliebene FDP-Stadtrat Felber mehr Stimmen als der Kandidat der Freien Wähler Jesko Vogel bei der Wahl des Zweiten Ehrenamtlichen Stellvertreters: ein sehr fragwürdiger Vorgang, der die stille Vereinbarung unter Demokraten unterläuft, Ehrenämter nach Proporz zu besetzen. Aus unserer Sicht handelt es sich auch um eine klare Missachtung des Wählerwillens, wir haben bei der letzten Stadtratswahl 5875 Stimmen erhalten, die FDP lediglich 1339.
Weiter wurden die Ausschuss- und Aufsichtsratsmandate verteilt, wobei je Einigungsvorschläge vorlagen. Hier haben die Freien Wähler mit Abstand die zweitmeisten Mandate, was uns einigen Spielraum für die nächste Zeit lässt. Im Verwaltungsausschuss vertreten uns Langenhagen und Vogel, im Technischen Ausschuss Härtig, Grosch und Vogel, im Kultur-, Jugend- und Sozialausschuss Schreier und Sonntag. Weiter stellen wir für die Aufsichtsräte Härtig und Vogel (GLO), Schreier (FZLO), Sonntag (BonaVita) und Grosch (SPELO) sowie Langenhagen für den Abwasserzweckverband Frohnbach. Interessant wurde es noch einmal bei der Wahl der beiden Vertreter in der Jury Unternehmer des Jahres. Wie in den letzten Jahren hatte die Verwaltung nur zwei Vertreter der CDU in die Vorlage aufgenommen, ohne die anderen Fraktionen einzubeziehen. Im zweiten Wahlgang erhielt unser Gegenvorschlag Gerd Härtig dann aber bereits eine Mehrheit und vertritt den Stadtrat nun als einer der Vertreter in der Jury. Am 4. und 8. September folgten bereits die nächsten Stadtratssitzungen, da die Neuwahl des Beigeordneten anstand.